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Wanderung: Großer Landsberg

Claudia Schallauer
27.02.2021

Über dem Nebelmeer

Es ist einer jener Wintertage, an denen im Tal dichter Nebel herrscht und die Hoffnung auf Sonnenschein die Menschen in die Berge zieht. So auch mich. Direkt beim Parkplatz startet der Einstieg der aktuell komplett schneefreien Wanderung, ein Wegweiser offeriert die Varianten: Kleiner Landsberg: 40 Minuten, Großer Landsberg: 40 Minuten, Rundweg 2,5 Stunden. Meine Mama und ich wollen hoch hinaus und entscheiden uns für den großen Gipfel (899m) mit der Option, am Rückweg den kleinen (854m) mitzunehmen. Der erste Wiesen-Hang bringt den Puls schon mal in Wanderstimmung.

Es folgt ein schönes Waldstück, das auf zwei Varianten begangen werden kann: in gemütlichen Serpentinen oder sportlicher als direkter teilweise steiler Wald-Weg. Da uns die Aussicht auf die Sonne motiviert, wählen wir letzteren und sind froh über unsere Stecken, um bei den nassen Wurzeln sicheren Halt zu finden.

Wir erreichen eine Lichtung, legen der Waldgrenze folgend weitere Höhenmeter zurück  und werden von den ersten Sonnenstrahlen begrüßt. Am Sattel angekommen finden wir linkerhand ein kleines Kreuz, das den Einstieg zum kleinen Landsberg markiert. Genau 180 Grad entgegengesetzt die von uns gewählte Abzweigung zum großen Landsberg. Einmal um die Kurve und wir erreichen unseren ersten Aussichts-Punkt, von wo wir das Gipfelkreuz des kleinen Landsberg gerade noch erahnen können und mit großer Dankbarkeit auf die mittlerweile unter uns liegende dichte Nebeldecke blicken, die Molln verhüllt.

 

Die ersten Frühlingsboten

Wir entscheiden uns, die knapp 100 Höhenmeter bis zum Gipfel ohne Pause in Angriff zu nehmen und finden den knackigen Einstieg als 90° Abzweigung von der Forststraße. Den kurzen schlammig-steilen Weg meistern wir ohne Ausrutscher und werden den ersten  Schneerosen und –glöckchen der Wandersaison belohnt. Es folgt ein wunderschöner sanft ansteigender Waldweg, der dem Rücken des großen Landsbergs folgt. Uns begegnen einige Wanderer im Abstieg, sonnengetankt und lächelnd. Nach zirka zehn Minuten strahlt uns das Gipfelkreuz entgegen.

 

Wir haben ein kleines Picknick mitgenommen, das wir in Begleitung des Traumpanoromas von u.a. großem Priel, Schermberg und Rotgeschirr im puren Sonnenschein genießen. Was für eine gute Wahl hier länger zu pausieren, denn der Nebel steigt auf und beim mystischen Rückweg tauchen wir nach rund 50 Höhenmetern unter dem Kreuz bereits in die Nebelwelt ein. Bei der Gabelung großer-kleiner Landsberg entscheiden uns für den direkten Abstieg zum Auto und eine spätere Wiederkehr, um den kleinen Landsberg zu erobern. Entspannt wählen wir diesmal die gemütliche Serpentinen-Variante, um plaudernd in zirka 20 Minuten beim Parkplatz anzukommen.

 

 

AUSGANGSPUNKT:
Parkplatz: Leonstein, Gemeinde Grünburg (Güterweg Landsberg), ca. 35 Plätze; 47°55‘36“ N, 14°13‘33“ E

GEHZEIT:
70 Minuten zum Großen Landsberg und retour, ca. 4 Kilometer

ANSTIEG:
300 Höhenmeter; mit kleinem Landsberg: zusätzlich 100 hm

WEGBESCHAFFENHEIT:
Wald-Wanderwege, Varianten für flachere oder steilere Auf- und Abstiege

GEEIGNET FÜR:
Genuss-Wanderer, After-Work-Wanderer, Familien mit Kindern, mit Hunden

AUSRÜSTUNG:
Stecken, ggf. Grödl, Gipfel-Stärkung, Kamera

Kategorien Bewegung Natur