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Resümee und Fakten zur Tour
Der Arlberg – eine Region mit fünf Orten, die man in drei Tagen erwandert.
Der Start ist grundsätzlich überall möglich – die Originalroute beginnt in Sankt Anton am Arlberg und führt im Uhrzeigersinn. Das ist empfohlen, da hier die Routenführung mit den Seilbahnzeiten optimal abgestimmt ist.
Was mir besonders an dieser Tour gefällt:
1. Routenführung und Natur-Erlebnis
Die erwanderte Landschaft ist für die Kürze der Tour unglaublich vielfältig: mit saftigen Almen, Mooren und Wollgrasebenen, Steinzeitweg und Felsterrain über atemberaubende Bergpanoramen mit beeindruckenden Gipfeln und Silhouetten, sowie einer üppigen Alpenflora und kleine Bergsee-Juwelen bietet jeder Tag fürs Auge, die Seele und die Kamera ein farbenfrohes Spektrum an fotogenen Eindrücken. Herzliche Hütten am Weg runden das Wandererlebnis genussvoll ab.
Hier hat es eine klassische Winterdestination - trotz einzelner Skisport-Reliquien wie Speicherseen und Schneekanonen – wirklich geschafft, auch ein charmantes Sommer-Wandererlebnis zu kreieren. Die bestehende Infrastruktur wird clever eingebunden, dennoch hat man großteils das Gefühl, in idyllischer Natur fernab vom Alltagstrubel zu wandern. Wer Ruhe mag, sollte erwägen, den Arlberg nicht im Winter, sondern das restliche Jahr über zu besuchen.
Die 3-Tages-Weitwanderung ist als Rundweg angelegt. Was mir hier besonders gefällt ist die Tatsache, dass man neben einzigartigen Panoramen, vielfach Voraus- und Rückblick auf die Wege hat, die man erwandert. So bekommt man ein gutes Gefühl für die Route, die Arlberg-Region und die beeindruckenden Dimensionen, die man begeht.
Die Nutzung der Bergbahnen ermöglicht, ein wirklich großes Gebiet wandernd zu erschließen. Und, man befindet sich fast ausschließlich über 1.800 Meter Seehöhe, großteils auf über 2.000 – das bedeutet weitaus angenehmere Sommer-Temperaturen als im Tal. Lobend hervorzuheben ist das dafür eigens geschaffene Arlberg Trail Ticket, dass die Nutzung aller erforderlichen Bahnen inkludiert – so hat man organisatorisch wenig Aufwand bei viel Genuss. 2025 betrug der Preis € 72,- pro erwachsener Person – mit Gültigkeit an vier aufeinanderfolgenden Tagen.
2. Wander-Varianten für jedes Konditions-Level
Für jede Etappe gibt es drei Schwierigkeitsgrade: gemütlich, mittel und anspruchsvoll. Die zurückgelegten Weg- und Höhenmeter sind gesamt und im Tages-Durchschnitt wie folgt – für die einzelnen Etappen bitte in den jeweiligen Blog-Beiträge nachlesen:
Gesamter Arlberg Trail |
Weglänge |
Höhenmeter im Aufstieg |
Höhenmeter im Abstieg |
Gehzeit in Stunden |
gemütlich |
29 |
1.082 |
1.563 |
10 |
mittel |
37 |
1.790 |
2.584 |
14 |
anspruchsvoll |
44 |
2.596 |
3.425 |
20 |
Ersichtlich ist, dass zwischen der gemütlichen und der anspruchsvollen Variante mehr als doppelt so viele Höhenmeter, sowohl im Auf- als auch im Abstieg liegen. Im Tagesdurchschnitt belaufen sich die Varianten auf folgende Anforderungen an die WanderInnen:
Tages- Durchschnitt |
Weglänge |
Höhenmeter im Aufstieg |
Höhenmeter im Abstieg |
Gehzeit in Stunden |
gemütlich |
9,7 |
361 |
521 |
3,3 |
mittel |
12,3 |
597 |
861 |
5 |
anspruchsvoll |
14,7 |
865 |
1.142 |
7 |
D.h. vor allem im Abstieg sollte man fit sein, wenn man die anspruchsvollen Varianten an allen drei Tagen gehen möchte. Einzelne Abstiege sind auch sehr steil und erfordern gute Trittsicherheit und vor allem die nötige Ausdauer.
Die gute Nachricht: Man kann jeden Tag aufs Neue entscheiden und so optimal auf die Tagesverfassung und auch Witterungsbedingungen eingehen. Die Standard-Variante beträgt im Tagesdurchschnitt etwa 12,5 km, 600hm im Aufstieg und 860hm im Abstieg. Die gemütliche Variante ca. 10km bei 360 bzw. 520hm und die anspruchsvolle 15km bei 860 und 1100hm.
Meine persönlichen Highlights:
· Kaiserschmarrn auf der Kaltenberger Hütte am Tag 1
· Postkasten mitten im Gebirg-Nirgendwo am Tag 2
· Baden im kleinen Bergsee an Tag 3 (bei der anspruchsvollen Variante)
· Professionell-sympathische Wanderführung und Naturvermittlung durch Guide Silke Unseld
Persönliche Empfehlungen:
Faktenbox Arlberg Trail
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