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Nordwaldkamm-Panoramaweg Tag 3: höchste Mühlviertler AV-Hütte & Gipfel 2

Claudia Schallauer
07.04.2024

Etappe 3 am Nordwaldkamm-Panoramaweg

  • Start: Sandl
  • Ende: Freistadt bzw. Eingang Thurytal
  • Km: 29
  • Hm: 670 bergauf, 1010 bergab
  • Gehzeit: 7 h
  • Highlight: Braunberg – Ostgipfelkreuz und Hütte; Freistadt

 

Heute fällt zweierlei zusammen – Zeitumstellung und Ostern. Wir hoppeln eine halbe Stunde später aus dem Bett, haben wir doch gestern neun Kilometer extra gemacht. Das Taxi holt uns um 8:30 Uhr, mit dem Glockenschlag um 9:00 Uhr marschieren wir von der Kirche in Sandl los.

 

Die ersten fünf Kilometer geht es am Asphalt entlang, bevor wir heiß ersehnt weichen Waldboden betreten. Der heutige Tag wird ein Wechselspiel aus asphaltierten Abschnitten und wunderschönen Naturwegen – gerade noch in Balance vom Verhältnis.

 

Meine gewohnte Tag 3 Motivations- und Konditions-Krise tritt kurz vor unserem Mittagshighlight ein, als die Asphaltstraße sich bis kurz vor den Braunberg in ausufernden Serpentinen windet, denen wir folgen müssen. Erst das imposante Kreuz am Ostgipfel versöhnt mich mit der ersten Tageshälfte bzw. den ersten 2/3, wie wir zu diesem Zeitpunkt noch meinen.

 

Immens groß ist unsere Freude, als wir wenige Minuten später die unerwartete offene Braunberger Hütte erreichen, empfängt uns der Chef bereist heute, am letzten Tag des März (statt laut Internet ab April). Wir gönnen uns Kaffee – und weil Ostern ist – einen Motivationspfiff des Freistädter Zwickl, eines der wenigen Biere, für die ich mich geschmacklich vollends begeistern kann.

 

Runter geht’s mit neuer Energie, leider nur um Schwung zu holen für die nächste Anhöhe – unterschätze nie das hügelige Mühlviertel! Unsere morgendliche Vision, das Freistädter Brauhaus um 14:00 Uhr zu erreichen, entschwindet im Nebel des Saharastaubs. Gegen 15:15 Uhr stärken wir uns auf einer Bank mit Blick auf den heiß ersehnten Endort Freistadt mit dem markanten neuen Hotel Freigold, das mächtig in die Höhe ragt, sowie den Kirchen, Wehrtürmen und der alten Stadtmauer als Kontrast.
 

Unser Ziel dort: Der Wanderstein, der gleichzeitig Start des Planetenweges und aller IVV-Wanderungen ist. Danach schlendern wir der Mauer entlang Richtung Thurytal. Das war nicht geplant, da aber sonntags auch in Freistadt kaum ein Gasthof geöffnet hat, machen wir die Not zur Tugend und hängen noch etwa 1,5 Kilometern dran – und essen im Italo-Griechen beim Eingang des Thurytals (da unser Hotel mit der tollen Hausmannskost Sonntag leider um 15:00 Uhr die Küche schließt).

 

Um 18:30 Uhr holt uns das Shuttle – nach 29 statt geplanten 23 Kilometern (irgendwo im erhaltenen Plan ist hier ein merklicher Differenz) ist dies der dritte Tag in Folge mit knapp an bzw. über 30 Kilometern Wanderpensum. Nur morgen, und da sind wir uns sicher, wird es definitiv kürzer: wenn alles stimmt knappe 10 Kilometer. Sehr groß ist meine Vorfreude aufs Thurytal, von dem mir schon einige begeistert vorgeschwärmt haben.

Resumé: Unerwartet lang wurde die Strecke von Sandl bis Freistadt, da wir hier andere Informationen und nicht nachgerechnet hatten. Daher UNBEDINGT am Vortag bis Sandl durchhalten, sonst gesellen sich nochmal neun Kilometer dazu. Alternativ auf der Braunberger Hütte nächtigen (wer nicht shuttelt). Dieser Tag ist mental etwas fordernd, da einiges an Asphaltabschnitten wartet. Aber, die herrliche Braunberger Hütte entschädigt – entweder beim Gipfelkreuz mit Bank oder in der Hütte eine ausgiebige Pause und Stärkung genießen!

Kategorien Auszeit Natur Bewegung