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4 Kreuz-Traum: Rumplmayr-Kampermauer-Schwarzkogel-Tannschwärze

Wir parken nach der Zickerreith & Hengstpasshütte auf einem kleinen Parkfeld direkt an der Straße, nachdem wir spontan entscheiden, die schon um 10 Uhr in der Sonne liegende Straße vor der Tour zu begehen statt am Ende. Eine gute Wahl. Es hat -1,5° aber die Sonne lockt von vorne und wir machen uns ca. 10 Minuten auf den Weg bis zur Karlhütte und dem mir mittlerweile gut bekannten „Hengsti“ Holzpferd. Von hier aus geht es zur Almenrunde als auch zur Kamperrunde, der wir zu Beginn folgen. Wir halten uns links und lassen den gigantischen Fotorahmen rechts, als auch später den Panoramablick links liegen. Ca. 50 Meter nach einer Tränke biegen wir 90° steil links ab, gut markiert mit „Rumplmayerkreuz“. Gut, dass wir schon eingewandert sind.

Es wird eng, steil und mein Puls verdoppelt sich gefühlt. Das letzte Stück ist seilversichert, aber die Bedingungen sind heute perfekt und wir kommen gut aufwärts. Nur ein paar wenige nasse Wurzeln verstecken sich unter dem dichten Laub, die Stecken leisten gute Dienste. Nach ziemlich genau einer Stunde sitzen wir auf der ganz neu wirkenden Sonnenbank des Rumplmayr- oder Karlkreuzes und gönnen uns eine Tasse Tee. Wir treffen lang nicht mehr gesehene Bergfreunde und plaudern und machen Erinnerungsfotos. Nach knapp 30 Minuten brechen wir auf, die Kampermauer ruft. Weitere ca. 200 Höhenmeter ebenfalls wieder knackig und seilversichert, gleich der Beginn ein kleiner Kraxelab- und unmittelbar folgender Aufstieg. Nach ca. 30 Minuten Gehzeit öffne ich um Punkt 12 Uhr meine Thermobox am kleinen Gipfelplatz auf ca. 1300 Meter Seehöhe. Es ist ruhig, windstill und wir sind alleine, darum fällt die Genuss-Pause länger aus. Als zwei nette Wanderinnen sich zu uns gesellen laudern wir noch eine Weile, sodass wir wohl eine Stunde hier oben bei Traumpanorama auf Hexenturm im Osten über Pyrghas und Priel bis zum letzte Woche erklommenen Zeitschenberg genießen.

Gut gestärkt und erholt nehmen wir die letzte 200-Höhenmeter-Etappe in Angriff - der Schwarzkogel ruft. Wohl 2014 war ich mal hier mit den Tourenschi - Zeit wird's :-) Dies ist auch unser höchster Punkt für heute auf 1554hm. Ab jetzt wird es richtig gemütlich, es folgt eine wunderschöne Höhenwanderung bis zum nur einen Meter niedrigen Gipfelkreuz der Tankschwärze. Hier oben wird auch der Blick in den Norden frei - bis zum Dürrnstein reicht der Blick heute! Hinter uns Buchstein und Hochtor. Wir schweben im Bergsteigerhimmel.

Obwohl uns einige MitwanderInnen vom Rundweg abraten, möchten wir diesen kennenlernen, wir haben genügend Zeitreserven und gute Stecken. Anscheinend ist der Abstieg zur Hengstpasshütte extrem rutschig - was häufig der Fall nach Regen ist, aber die letzten Tage war es immer trocken und wir finden perfekte Bedingungen inklusive Sonne bis zum letzten Schritt vor. In wenigen Minuten sind wir beim Auto und haben etwas über 7 Kilometer und 670 Höhenmeter zurückgelegt.

Start: kleiner Parkplatz am Seitenrand nach der Hengspasshütte und vor der Karlhütte

Einsteig: bei der Karlhütte links neben dem „Hengsti“-Pferd

Wegbeschreibung: zuerst der Beschilderung Kammerrunde folgen, dann 90° links zum Rumplmayrkreuz (das tw. und am Kreuz selbst mit Karlkreuz angeschrieben ist). Von dort einfach dem Weg folgen - um zum Kammergipfel zu gelungen 1x rechts halten (nach ca. 20min. vom Rumplmayrkreuz), zum Weiterweg dann dem breiteren Weg zurück und diesem zum Schwarzkogel und Tankschwärze folgen. Der Weg ist sehr gut erkennbar. Abstieg nach der Tankschwärze den Rücken hinunter, dann vor dem Wald ca. 90° links runter. Man kommt bei der Hengspasshütte raus. 

für: trittsichere Geher

Dauer: ca. 4h für 7,3km und ca. 670hm bei normalem Tempo (wir waren ca. 3 3/4h unterwegs)